Jazz im Dialog
Zunächst einmal ist der Einleitung von Riffman ohne wenn und aber zuzustimmen:
"Das faszinierende ist ja, dass der Jazz seit jeher offen war für musikalische Grenzüberschreitungen, ein starrer Rahmen widerspricht geradezu ...der Tradition und den Wurzeln des Jazz."
Die erwähnten Fusion (nomen est omen) - Produktionen seit Miles Davis "Bitches Brew" sind aber nur ein Meilenstein dieser Entwicklung, die Begegnung zwischen Jazz und außeramerikanischen Kulturen (missverständlich) ist eben auch eine Erscheinungsform der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts.
@ Javinia und "brasil Jazz" oder auch latin Jazz: seit Orfeo negro und Astrid und Joao Gilberto gibt es noch eine Fülle neuerer Produktionen: Paquito D'Rivera, Jorge Pardo, Vince Mendoza die mit vielen renommierten Jazz-Größen "fusioniert" haben, vielleicht könnten wir hier noch Perlen konkret benennen?
Empfehlung am Rande: das Deutsche Label "Act".
@*******ata: auch Tango würde ich, ähnlich z.B. dem Blues, für ein multi-ethnisches und deshalb so reizvolles Phänomen halten: wo echte Begegnung in neuer Musik mündet wird es immer spannend!
Piazzolla hat über den Tellerrand geschaut als er in Europa klassische Musik kennenlernte. Hier fällt mir zu den frühen Begegnungen mit Jazz z.B. noch die Begegnung mit Gerry Mulligan ein (Album: "Tango Nuevo").
Aber natürlich auch Musiker wie Richard Galliano, Chano Dominguez, Al DiMeola und andere.
Ein schon älteres Album des von mir verehrten Daniel Barenboim sei noch als romantischer Tango-Tipp angehängt: "Mi Buenos Aires querido", keine Ahnung, ob das mit Jazz zu tun hat...
M.